Abenteuer und Teamgeist: Sechste Klassen des Gymnasiums Kronwerk im Hochseilgarten Altenhof

Am 14. Oktober 2024 unternahmen alle sechsten Klassen des Gymnasium Kronwerk einen Ausflug zum Hochseilgarten Altenhof in Eckernförde. Der Tag stand im Zeichen von Teambuilding und Klettern und bot den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich auf 15 verschiedenen Kletterrouten auszuprobieren, die von leicht bis sehr schwer reichten.

Früh morgens (noch vor Schulbeginn) trafen sich die Klassen voller Vorfreude mit den Lehrkräften, um die Hinfahrt zum Hochseilgarten zu bestreiten. Dank der zahlreichen Eltern, die den Transport zum Hochseilgarten übernahmen, konnten alle Schülerinnen und Schüler zum Ausflugsziel gelangen.

Dort angekommen, sammelten sich die Klassen und es lag Spannung in der Luft. Bei klarem Wetter wirkte der Wald, in dem der Hochseilgarten liegt, besonders idyllisch und wartete nur auf die Rufe und Freudenschreie der ankommenden Klassen. Die Teamer teilten die Klassen auf: Die 6a und 6b starteten mit dem Teambuilding und die 6c durfte den Kletterwald allein genießen und mit diesem Teil anfangen. Das Teambuilding bestand aus verschiedenen Geschicklichkeits- und Strategiespielen, bei denen es um (teils) wortlose Kommunikation und die Zusammenarbeit als Gruppe ging. So liefen die Klassen durch ein Waldportal, retteten sich mithilfe kleiner, beweglicher Inseln vor dem giftigem Säuresee oder mussten die komplette Klasse – ohne Worte zu wechseln – auf eine große Wippe balanciert bekommen. Jedes dieser Spiele war in aufsteigende Level eingeteilt und zielte auf persönliche und soziale Kompetenzen ab. Jede Person konnte der Gruppe zum Erfolg verhelfen, aber auch einen Neustart des Spiels auslösen (bspw. durch das Hineinfallen in den Säuresee). Schnell war klar: Allein würde niemand ans Ziel gelangen, Teamwork war gefragt. Nach kurzen und teilweise hitzigen Misserfolgen kam es schnell zu einem Umdenken. Die Schülerinnen und Schüler reflektierten und adaptierten ihr Verhalten, um ans Ziel zu gelangen. Hierbei war der Schlüssel, die Stärken eines jeden zu nutzen und etwaige Schwächen gemeinsam auszugleichen. Alle waren gleichermaßen gefordert.  

Nicht anders zu erwarten, war das Klettern im Hochseilgarten das, wonach sich alle voller Aufregung gesehnt hatten. Die ersten Schülerinnen und Schüler stürmten auf die Kletterrouten zu, wurden jedoch zeitgleich von den Teamern zurückgerufen. Denn: Bevor es auf die verschiedenen Routen gehen konnte, stand natürlich noch die Sicherheitsbelehrung an. Diese wurde mal mehr und mal weniger begeistert absolviert, aber im Anschluss stellte sich bei jedem schnell heraus, wie wichtig diese war. So wurden die Schülerinnen und Schüler doch überraschend leise, als sie vor den wackeligen Hindernissen standen und ihr Gewicht und Vertrauen in vermeintlich dünne Sicherungen legen mussten. Überall im Wald hörte man Rufe (teils vor kurzfristiger Angst, teils vor Freude) und besonders spannend war es, dass man nie allein war: Über und unter, vor und hinter einem kletterten alle gleichermaßen aufgeregt in den Bäumen, balancierten auf kleinen Tritten, schwangen in spinnennetzartige Hindernisse oder rasten mit den Seilbahnen zum nächsten Hindernis. Ein besonderes Highlight und für viele sicherlich die Herausforderung schlechthin war eine Route, bei der es darum galt, auf satte 20 Meter Höhe zu klettern. Jede Sprosse, die erklommen wurde, führte einen dabei zu einem nächstschwierigeren Hindernis. Kurz vor dem Ende stand dann die Seilbahn in 20 Meter Höhe bevor, aber das war noch lange nicht der Schluss. Hatte man den Mut gefasst, diese zu benutzen und es anschließend geschafft, sich auf eine winzig kleine Plattform zu retten, stand man dort in der Baumkrone und überblickte alles. Das Herz begann zu rasen, während man vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzte … immer weiter auf der dünnen Planke. Mit ausgestrecktem Arm und Fingern ertastete man so gerade eben ein so dünnes Seil, das einen doch niemals halten konnte. Und dann hing dieses auch noch an einem nur tellergroßen Gerät, was einen einfach so auf dem Weg nach unten bremsen sollte? Es gehörte schon etwas dazu, den letzten Schritt zu wagen. Das Blut pochte nur so in den Ohren, die beste Freundin (der Sicherungskarabiner) wurde überprüft und die zwei weiteren Sicherungen am Trapez auch. Man zog einmal schnell an dem Seil, um zu testen, ob dieses wirklich langsamer wurde und stellte schnell fest: Nein, denn der Abseiler funktionierte nur mit ordentlich Gewicht. Vertrauen war also die Devise und Mut war gefragt. Sitzend von der Plattform kippend, voller Zuversicht springend oder einfach ins Leere tretend, schafften alle den Vertrauenssprung in 20 Meter Tiefe. Nach einem kurzen Schockmoment, in dem man einfach frei fiel, bremste der Abseiler und man landete langsam auf dem Boden – Wahnsinn! Aber auch die anderen Routen hatten es in sich, sodass die Klassen zwischendurch immer Pausen machen und sich bei einer Stärkung neue Kraft holen mussten. 

Der Ausflug war ein voller Erfolg und zeigte vielen die Bedeutung einer Gruppe auf, aber auch die Wichtigkeit eines jeden. Es wurden so viele Erfahrungen gemacht, die es hiernach zu verarbeiten gilt. Wer kann schon von sich behaupten, mit einem Fahrrad in 15 Metern Höhe durch die Bäume geradelt, auf einem Holzpferd durch die Blätter gesaust oder auf einem Snowboard zum Boden gerutscht zu sein? 

Ein riesiges Dankeschön geht an die Eltern, die die Schülerinnen und Schüler zum Hochseilgarten gefahren und diese auch wieder abgeholt haben. Sie sind der Grund, warum dieser Ausflug überhaupt erst möglich war – danke! Ebenfalls ein Dankeschön gilt dem Elternfonds, der den Ausflug durch einen finanziellen Zuschuss unterstützt hat. 

Os