Lesetag am Kronwerk: Was die PISA-Studie damit zu tun hat

Ein Bericht von Emely Kähler (10b)

Bei uns an der Schule fand am 23.04.2024 der Lesetag statt. Eingeführt wurde dieser Tag von Frau Prien. Sie  ist aktuell Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur in der Partei CDU.

In der PISA-Studie (PISA: Programme for International Student Assessment), die alle drei Jahre stattfindet, wird nicht das Wissen der Schülerinnen und Schüler getestet, sondern, ob die Teilnehmenden ihr Wissen anwenden und Informationen sinnvoll verknüpfen können – Schlüsselkompetenzen, um in der Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts erfolgreich zu sein.

Besonderen Wert legt PISA auf die Bereiche Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften.

Bei der PISA-Studie aus dem Jahr 2022, dessen Ergebnisse erst am 05.12.2023 veröffentlicht wurden, ergab sich, dass 30 Prozent der Schülerinnen und Schüler in Deutschland nicht ausreichend lesen, rechnen und schreiben können. Das heißt, dass diese 30 Prozent unter dem Kompetenzniveau sind und dadurch nur schwierig überfachliche Kompetenzen (z.B.: Kommunizieren, kooperieren, kritisch denken, kreativ sein) entwickeln können. 

Aufgrund der Ergebnisse der neuesten Pisa-Studie wollte Frau Prien, dass das Lesen an Schulen mehr geübt wird, weshalb sie einen Tag auswählte, an dem in den ersten zwei Stunden, in allen Klassen von eins bis zehn, Priorität auf das Lesen und verstehen verschiedener Textsorten gelegt werden soll. Damit möchte sie erzielen, dass die Ergebnisse bei der nächsten PISA-Studie optimiert werden. 

Der Tag, für den sich Frau Prien entschied, war der 23.04. und trägt den Namen „(Vor-)Lesetag“. Sie entschied sich jedoch nicht wegen des tollen Datum für diesen Tag, sondern weil das der Tag des Buches ist und somit etwas mit dem Lesen zu tun hat. Der Lesetag wurde dieses Jahr zum ersten Mal durchgeführt. 

 

Auch unsere Schule hat den Lesetag mitgemacht, doch damit dieser Tag nicht langweilig wird, haben Frau Gottschalk und alle Deutschlehrer unserer Schule dieses Projekt zu etwas ganz besonderem und Kronwerk-internen gemacht. 

In den meisten Fällen wurde an diesem Tag vorgelesen oder von den Schülern selbst gelesen. Doch Frau Gottschalk hatte andere Pläne. 

Sie und die Deutschlehrer organisierten zwei sehr abwechslungsreiche ersten Stunden, in denen die Klassen in Gruppen aufgeteilt wurden und dann von Ober- und Mittelstüflern durch verschiedene Stationen einer „Lesemeile“ geführt wurden, in denen die Deutschlehrer die Kinder dann beschäftigten. 

Jede Station der „Lesemeile“ hat sich mit einem anderen Schwerpunkt beim Lesen beschäftigt. 

Folgende Stationen gab es: 

„Lesen ist Fantasie“ - hier wurde sich mit dem Lesen von Bildern beschäftigt, Bilder wurden beschrieben, erfasst und dann haben sich die Schüler und Schülerinnen selbst eine Geschichte ausgedacht, die zu dem Bild passte. Zum Ende jedes Bildes gab es einen kurzen Videoausschnitt, in dem eine mögliche Lösung für eine Geschichte gezeigt wurde. 

„Lesen ist laut“ - bei der Station wurde besonderer Wert auf das szenische Lesen gelegt, die Orientierungsstüfler lasen Texte laut und mit verschiedenen Betonungen vor, damit Spaß am Lesen gefunden werden konnte. 

„Lesen ist Wissen“ - um andere Textsorten kennenzulernen, sollten bei dieser Station im stillen Magazine gelesen werden. 

„Lesen ist zuhören“ - diese Station beinhaltete das Vorlesen, welches von einer Lehrkraft durchgeführt wurde, und das Malen eines Bildes passend zu der vorgelesenen Geschichte, das machten die Schüler und Schülerinnen. Als die Geschichte zu Ende gelesen war, hat die kleine Gruppe besprochen, was gemalt wurde und warum. 

„Lesen ist Spannung“ - hier hat unsere Schülerschaft einen Kriminalfall lösen dürfen. Mit Hilfe von konzentriertem und aufmerksamen Lesen des Kriminalfalls, was geübt werden sollte, konnte der Fall schnell gelöst werden. 

 

Nach einer Umfrage in den Kassen, die diese „Lesemeile“ durchlaufen sind, haben sich klare Meinungen über diesen Tag gezeigt. Viele Schülerinnen und Schüler fanden den „Lesetag“ sehr erfrischend und schön, da es eine Abwechslung zum normalen Unterricht war, und, da schon die Fünftklässler in ihrer Klasse merkten, sie hätten an diesem Tag etwas gelernt , zum Beispiel haben sie gelernt, dass man aus einem Bild eine ganze Geschichte basteln könne oder durch das betonte Vorlesen eines Satzes die komplette Bedeutung dessen verändert werde. Diese Schüler freuen sich auf den „Lesetag“ im kommenden Jahr und finden, dass man so ein Projekt öfter machen kann.

Es gab aber auch einige Schüler, die von diesem Projekt nicht sonderlich angetan waren, da sie persönlich kein Interesse in diesem Bereich haben und sich die meiste Zeit über gelangweilt haben, doch auch diese Schüler berichteten, dass Stationen wie „Lesen ist Spannung“ oder „Lesen ist Fantasie“ sehr einzigartig und besonders spaßig waren. Auch dieser Teil der Schülerschaft ist auf den nächsten „Lesetag“ gespannt und hofft auf neue spannende Stationen.

Insgesamt kann man sagen, dass sich die Schülerschaft auf den Lesetag des kommenden Jahres schon freut.